Jenny Tautges Art Blog: Endlos viele Farbschichten

Nach unzähligen Wiesenbildern, habe ich beschlossen, noch mal in die abstrakte Richtung zu gehen. Abstrakt Malen ist ein bisschen was wie ein Überraschungsei aufmachen.

Ich gehe dabei ohne Planung, nur mit einer Reihe von ausgesuchten Farbtönen ans Werk, und weiß nicht wie das Bild am Ende aussehen wird. Da ich kein Foto als Vorlage habe, ist das einzige, was dabei zählt, Rumexperimentieren und sich auf seine Intuition und sein Gefühl für Farben (wo welcher Farbstrich am besten hinpasst bis es in 'meinen Augen' Sinn macht) verlassen.

Das Bild ist wie die meisten meiner abstrakten Arbeiten sehr vielschichtig geworden und hat durch die beigemischte Strukturpaste eine haptische Oberfläche und eine reliefartige Struktur bekommen, was ich an dem Bild am meisten mag. Es ist dadurch was zum Anfassen geworden und die Farben kommen einem quasi entgegen gesprungen. Der Name des Bildes hat für mich eine sehr emotionale persönliche Bedeutung und soll deshalb jedem seiner eigenen Interpretation offen bleiben.

Nach endlos vielen Farbschichten, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und die Leinwand gefühlte zehn Kilo schwer. Manchmal ist mehr eben doch mehr :)

Hier ein paar Schnappschüsse aus meinem Studio...

Durch Beimischen von Strukturpaste bekommen die Acrylfarben eine butterartige Konsistenz und trocknen so dick auf wie Ölfarben.

Mit Spachteln und Malmessern mische ich die Farben und trage sie dick auf die Leinwand auf - fast wie Butterbrote schmieren :)

Dieser Spachtel im Großformat ist eigentlich aus dem Baumarkt und für Betonarbeiten gedacht; ist aber praktisch für großflächige Leinwände, über die man viel Farbe ziehen will.

Lockere Untermalung in Magenta, Orange, Kadmiumgelb und Türkis.

Pastellige Mischfarben dominieren die Leinwand. Hier kann man im Unterschied zum vorigen Bild gut erkennen, wie ich die Übergänge, besonders in der türkisfarbenen Fläche, sanfter gemalt hab und langsam anfange die pastosen Farbschnipsel drum herum zu verteilen.