10. Juli 2015

Ein gedeckter Tisch und eine traurige Geschichte aus Griechenland


Für ihre neue Küche haben sich meine Großeltern ein buntes Stillleben gewünscht. Was genau es werden sollte, durfte ich natürlich selbst bestimmen - ich hab mich dann für eine Frühstückslandschaft entschieden - weil das Frühstück meine Lieblingsmahlzeit ist und die Morgenstunden meiner Meinung nach die schönste Zeit des Tages ist.

Über eine Woche habe ich stündchenweise an der 50x60-Leinwand gewerkelt und mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Entstanden ist eine bunte peppige Tischlandschaft und eine Welt an der es auf den ersten Blick an nichts fehlt.

Da mein Opa (nach Altbundeskanzlers Helmut Schmidt) so viel Zeitung liest wie kein anderer, darf natürlich ein Handelsblatt nicht fehlen. Der Artikel, den ich auf die erste Seite gemalt hab, steht im krassen Kontrast zu der heilen zweidimensionalen Frühstückswelt: Der Rentner Giorgos Chatzifotiadis aus Thessaloniki bricht weinend zusammen, nachdem er auch in der vierten Bank kein Geld mehr bekommt.(GRIECHENLAND - EIN BILD GEHT UM DIE WELT)

Während unsere Omas und Opas und wir Jungen noch frühstücken können, müssen die griechischen Rentner und jüngeren Leute hungern. Es ist traurig, dass das in Europa überhaupt möglich ist und ich hoffe, dass die nächste Euro-Hilfe für Griechenland nicht die Banken, sondern auch endlich die Menschen füttert.






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